Er hat sich wieder etwas Sinnvolles ausgedacht, unser hauptamtlicher Gerätewart Thomas „Stachi“ Stach: Die „Übungsanlage Keller unter Wasser“. Weil Sicherheit für uns Feuerwehrleute oberste Priorität hat. Und weil dies insbesondere überall dort gilt, wo wir mit Elektrizität zu rechnen haben. Das kann etwa bei einem Verkehrsunfall, bei dem ein Kraftfahrzeug gegen eine Laterne oder einen Sicherungskasten gefahren ist, der Fall sein. Primär ist dies für uns als Feuerwehr jedoch bei überfluteten Kellern von Belang, weil das Wasser in diesen Kellern unter elektrischer Spannung stehen könnte. Dort ist dann unsere Eigensicherung von entscheidender Bedeutung.


Doch wie funktioniert nun diese Eigensicherung? Wir haben als Feuerwehr ein Messgerät, welches elektrische Spannung misst. Mit diesem suchen wir uns außerhalb des überfluteten Bereichs, also zumeist draußen (hier vor dem Feuerwehrhaus, siehe Foto), zunächst einen Erdungspunkt. Die dort gemessene Spannung wird dann mit der Spannung im Wasser verglichen. Diese Spannung wird in der von Thomas Stach konstruierten Übungsanlage durch Einschalten des elektrischen Stroms erzeugt. Wenn dort also Spannung im Wasser anliegt, kann dies bereits durch Messung am „Handlauf/Geländer“ festgestellt werden. Das Messgerät leuchtet auf dem Display rot auf und zeigt die gemessene Spannung an (Foto).
Auch wenn sich eine Steckdose oberhalb der Wasserlinie befindet, kann aufgrund einer unterhalb dieser Linie liegenden elektrischen Verdrahtung Spannung im Wasser befinden. Dies kann selbst dann der Fall sein, wenn der Energieversorger ein Haus spannungslos schaltet, weil beispielsweise durch den Batteriespeicher einer Photovoltaik-Anlage dann immer noch Gleichspannung ins Wasser eingebracht werden kann. Die von Stachi gebaute Übungsanlage kann diese Szenarien anschaulich simulieren. Selbstverständlich wird von dieser zu Übungszwecken gebauten Anlage lediglich Schutzkleinspannung ähnlich einer Haustürklingel ins Wasser geleitet, um niemanden zu gefährden. Unsere Kameraden war nach dem ersten Einsatz dieser Anlage bei einem der vergangenen Übungsdienste begeistert von dieser Konstruktion und voll des Lobes für Thomas Stach und dessen diesbezügliches Engagement! Vielen ganz herzlichen und großen Dank, lieber Stachi, für den Bau dieser Übungsanlage!
Gunnar Gradert – Pressesprecher