KREISLAUFSTILLSTAND / VERSAGEN

Eine konstante Sauerstoffversorgung ist lebenswichtig:
Wird unser Körper bzw. unser Gehirn nicht mit Sauerstoff versorgt, so können sich daraus Schädigungen ergeben.

Dabei kommt dem Faktor Zeit hier eine besondere Bedeutung zu. Bereits einige Minuten ohne eine entsprechende Versorgung können fatale Folgen haben.

Im Falle eines Herz- / Kreislaufstillstandes gilt es daher schnell und richtig zu handeln.
Denn ohne unser Eingreifen kann dieser Zustand tödlich enden!

Auslöser:
… können z. B. Unfälle, Atem- & Kreislaufstörungen, Herzinfarkte oder Vergiftungen sein.

Anzeichen:
Es fehlen lebenswichtige Körperfunktionen; wie z. B. Herzschlag und Atmung

Die betroffene Person weist eine bläulich blasse Farbe auf. Gut zu erkennen ist diese im Bereich der Lippen.
Aber auch ein fahlgraues Gesicht kann ein Anzeichen sein.

Durch die eingetretene Bewußtlosigkeit befinden sich unsere Schutzreflexe in einem ausgeschalteten Zustand.
Eine Reaktion auf Reflexe erfolgt nicht mehr.

MACHEN SIE SICH BEMERKBAR

Gemeinsam bringt einfach mehr – Hilfe die auch Ihnen hilft:
Sofern Sie eine bewußtlose Person in dem beschriebenen Zustand auffinden, rufen Sie laut um Hilfe.

Holen Sie sich umstehende Personen heran, die Ihnen bei der Versorgung / Reanimation des Betroffenen helfen können. Denn die Unterstützung von weiteren Personen kommen in dieser Notfallsituation dem Betroffenen aber auch Ihnen zu Gute.

Geben Sie umgehend einen Notruf ab:

ATEMKONTROLLE

Für die Sicherstellung der Sauerstoffversorgung überprüfen Sie umgehend die Atmung.
Drehen Sie den Betroffenen zunächst auf den Rücken.

Um die Atemwege frei zu machen:
Legen Sie zunächst eine Hand an die Stirn der bewußlosen Person, und nehmen Ihre andere Hand unter das Kinn des  Bewußtlosen.
Der Daumen liegt dabei in der Kinnmulde. Die Finger sind gleichzeitig an der Kinnunterseite.

Überstrecken Sie nun – durch das vorsichtige Neigen des Kopfes der bewußtlosen Person – den Hals. Heben Sie gleichzeitig das Kinn an und ziehen es nach vorne.
Hierdurch erreichen Sie, dass die Atemwege frei gemacht werden.

Kontrollieren Sie die Atmung:
Halten Sie Ihre Wange und Ihr Ohr über den Mund und die Nase der bewußtlosen Person. In dieser Haltung können Sie den Luftstrom der Atmung und die Atmung selbst hören.
Blicken Sie hierbei auch auf den Brustkorb des Betroffenen. Hebt und senkt sich dieser?

Nehmen Sie sich dabei Zeit! Die Atemkontrolle sollte 10 Sekunden dauern!

Kann die Atmung nicht als normale Atmung wahr genommen werden:
… oder besteht keine Atmung, so ist von einem Kreislaufstillstand auszugehen.

Beginnen Sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen.

HERZDRUCKMASSAGE & BEATMUNG

Die Reanimation / Wiederbelebung besteht aus zwei – sich ständig wiederholenden – Bestandteilen:

  • 30 Herzdruckmassagen
  • 02 Beatmungen

Holen Sie sich nach Möglichkeit Hilfe & setzten Sie diese Maßnahme bis zum Eintreffen der Rettungskräfte fort.

REANIMATION – HERZDRUCKMASSAGE

Beginnen Sie als erstes mit der Herzdruckmassage:
Hierzu sollte die betroffene Person auf dem Rücken und auf einem harten Untergrund liegen.

Für die Reanimation knien Sie sich nahe und seitlich in Höhe der Brustkorbmitte hin.
Machen Sie den Brustkorb der betroffenen Person frei.

Der Druckbereich befindet sich auf der Mitte des Brustkorbes (untere Hälfte des Brustbeines):
Setzen Sie an dieser Stelle ihren Handballen auf. Auf dem Handrücken platzieren Sie jetzt den Handballen Ihrer zweiten Hand.
Verschränken Sie die Finger.

So führen Sie die Herzdruckmassage durch:
Mit durchgestreckten Armen werden jeweils 30 Herzmassagen durchgeführt. Die Armhaltung sollte dabei senkrecht zur Brust des Betroffenen sein.
Dabei wird das Brustbein 5 bis 6 cm eingedrückt.

Die Frequenz beträgt bei der Herzdruckmassage 100 bis max. 120 Kompressionen pro Minute.

Entlasten Sie den Brustkorb nach jeder Kompression, ohne die Hände vom Oberkörper zu nehmen.
Kompression und Entlastung sollten etwa gleich lang sein.

SONGS ZUM LEBEN RETTEN

Um ein Gefühl für den Rythmus, der hier notwendig ist, zu bekommen, sind die folgenden Songs hilfreich:
Die Songs Stayin Alive, Dancing Queen und Like A Prayer liegen jeweils bei 100 Beats per Minute – vom Tempo ideal für die Reanimation.

Hier geht es zur spotify – Playlist: Songs zum Leben retten

REANIMATION – BEATMUNG

Um die Atemwege frei zu machen:
Legen Sie zunächst eine Hand an die Stirn der bewußlosen Person, und nehmen Ihre andere Hand unter das Kinn des  Bewußtlosen.
Der Daumen liegt dabei in der Kinnmulde. Die Finger sind gleichzeitig an der Kinnunterseite.

Überstrecken Sie nun – durch das vorsichtige Neigen des Kopfes der bewußtlosen Person – den Hals. Heben Sie gleichzeitig das Kinn an und ziehen es nach vorne.
Hierdurch erreichen Sie, dass die Atemwege frei gemacht werden.

Öffnen Sie den Mund, und prüfen Sie den Mundraum auf Fremdkörper.

Beginnen Sie nun mit der Atemspende:

Atmen Sie normal ein, und legen Sie ihre Lippen dicht um den Mund der betroffenen Person.

Drücken Sie mit der einen Hand die Nasenflügel zusammen, und halten Sie mit der anderen Hand das Kinn der betroffenen Person. Wichtig ist dabei, dass der Kopf übersteckt bleibt.

1. Atemspende:
Blasen Sie nun 1 Sekunde lang ihre Luft in den Mundraum der betroffenen Person.

Achten Sie dabei auf den Brustkorb der betroffenen Person. Über das Heben und Senken des Brustkorbes können Sie kontrollieren ob ihre Luft auch in der Lunge der betroffenen Person ankommt.

2. Atemspende:
Blasen Sie nach dem Entweichen der Luft / der Senkung des Brustkorbes der betroffenen Person nun erneut 1 Sekunde lang ihre Luft in den Mundraum der betroffenen Person.

Achten Sie dabei wieder auf den Brustkorb der betroffenen Person. Ist auch hier ein Heben und Senken sichtbar?

Empfehlung:
Lassen Sie während der Beatmung / der zwei Atemspenden den Kopf des Betroffenen nicht los.

Sofern sich bereits bei der 1. Atemspende ein Heben und Senken des Brustkorbes bemerkbar gemacht hat, achten Sie bitte immer darauf, dass die Lage des Kopfes der betroffen Person nicht verändert wird. Die Luftwege sollen frei bleiben!

Beginnen Sie nun wieder mit der Herzdruckmassage.

WEITERE INFOS

Übergabe an den Rettungsdienst:
Die Reanimation darf erst abgebrochen werden, wenn der Rettungsdienst die betroffene Person übernimmt.

Kontrollieren Sie regelmäßig die Vitalfunktionen:
Sollten die Vitalfunktionen wie die Atmung und der Herzschlag wieder einsetzen, so kann zunächst die Reanimation eingestellt werden.

Bringen Sie die betroffene Person in die stabile Seitenlage. Wichtig ist auch hier eine engmaschige Überwachung der betroffenen Person.
Sofern notwendig, muss beim erneuten Versagen der lebenswichtigen Körperfunktionen die Reanimation wieder eingeleitet bzw. fortgesetzt werden.