BEWUSSTLOSIGKEIT

Durch die Bewußtlosigkeit kann es für uns zu kritischen Situationen kommen:
Hier befinden sich unsere Schutzreflexe in einem ausgeschalteten Zustand. Unsere Zunge kann dann wegen der Muskelerschlaffung die Atemwege im Rachenraum verschließen.  Aber auch andere unliebsame Dinge wie Blut, Erbrochenes oder sonstige Fremdkörper können dann in die Atemwege eindringen. … denn der Würge- und Hustenreflex fehlt.

Ohne eine schnelle Hilfe droht die Gefahr des Erstickens.

Auslöser der Bewußtlosigkeit:
… können z. B. Unfälle, Atem- & Kreislaufstörungen, Herzinfarkte oder Vergiftungen sein.

BEWUSSTLOSIGKEIT ERKENNEN

Die Person ist nicht ansprechbar. Auch erfolgt keine Reaktion aus Körperkontakt; wie z. B. das vorsichtige Schütteln an den Schultern.

Betroffenen ansprechen / anfassen:
Sprechen Sie den Betroffenen laut, verständlich und deutlich an.
Erfolgt hierauf keine Reaktion, so fassen Sie ihn an – und schütteln ihn vorsichtig an den Schultern.

Machen Sie sich laut bemerkbar:
Wenn auf Ihre Maßnahmen keine Reaktionen seitens des Betroffenen erfolgt sind, also eine Bewußtlosigkeit vorliegt, machen Sie sich für Ihre Umgebung bemerkbar. Rufen Sie laut (nach) Hilfe! Unterstützung von weiteren Personen kommen in dieser Notfallsituation dem Betroffenen aber auch Ihnen zu Gute.

ATEMKONTROLLE

Für die Sicherstellung der Sauerstoffversorgung überprüfen Sie bitte umgehend die Atmung.
Drehen Sie den Betroffenen zunächst auf den Rücken.

Um die Atemwege frei zu machen:
Legen Sie zunächst eine Hand an die Stirn der bewußlosen Person, und nehmen Ihre andere Hand unter das Kinn des  Bewußtlosen.
Der Daumen liegt dabei in der Kinnmulde. Die Finger sind gleichzeitig an der Kinnunterseite.

Überstrecken Sie nun – durch das vorsichtige Neigen des Kopfes der Bewußtlosen Person – den Hals. Heben Sie gleichzeitig das Kinn an und ziehen es nach vorne.
Hierdurch erreichen Sie, dass die Atemwege frei gemacht werden.

Kontrollieren Sie die Atmung:
Halten Sie Ihre Wange und Ihr Ohr über den Mund und die Nase der bewußtlosen Person. In dieser halten können Sie den Luftstrom der Atmung und die Atmung selbst hören.
Blicken Sie hierbei auch auf den Brustkorb des Betroffenen. Hebt und senkt sich dieser?

Nehmen Sie sich dabei Zeit! Die Atemkontrolle sollte 10 Sekunden dauern!

WARUM DIE STABILE SEITENLAGE SO WICHTIG IST

Für den Fall, dass die bewußtlose Person normal atmet:
Die Person darf auf keinen Fall auf dem Rücken liegen. Die Gefahr einer Erstickung droht!

Damit die erschlaffte Zunge die Atemwege nicht blockieren kann, und damit Flüssigkeiten oder Fremdkörper aus dem Mund abfließen können, ist die Person in der so gennannten Stabilen Seitenlage zu lagern.

Gehen Sie dabei zügig aber behutsam vor.

DIE STABILE SEITENLAGE

Knien Sie sich seitlich neben der bewußtlosen Person hin.

Schritt 1:
Legen Sie den nahen Arm rechtwinklig angelegt neben den Kopf. Die Handinnenfläche zeigt dabei nach oben.

Schritt 2:
Ergreifen Sie nun die ferne Hand. Kreuzen Sie diese vor der Brust der bewußtlosen Person.
Danach führen Sie den Handrücken an die nahe Wange.

Schritt 3:
Halten Sie die Hand so in dieser Position und fassen Sie den fernen Oberschenkel an.
Beugen Sie nun das Bein der bewußtlosen Person.
Drehen Sie die Person zu sich herum; so dass der Oberschenkel, des nun oberen Beines rechtwinklig zur Hüfte liegt.

Schritt 4:
Damit die Atemwege frei bleiben, ist es wichtig, dass Sie den Kopf der bewußtlosen Person nach hinten neigen (Überstrecken des Halses). Öffnen Sie den Mund der Person leicht. Für eine bessere Stabilität nutzen Sie die an der Wange ruhende Hand – so dass der Kopf auf dieser gelagert werden kann.