Löschgruppenfahrzeug – LF 16/12

... und seine Geschichte

Das Löschgruppenfahrzeug ist seit 1995 bei uns im Einsatz. Dabei hat es sich in zahlreichen Einsätzen bewährt. Der Einsatzschwerpunkt liegt dabei in der technischen Hilfe. Entsprechend der vielfältigen Anforderungen, die sich aus der technischen Hilfe ergeben, haben wir auf diesem Fahrzeug sehr viel Technik und Material verlastet. Aber auch die Brandbekämpfung ist mit diesem Fahrzeug möglich; was dieses Einsatzfahrzeug zu einem echten Allrounder macht.

Grunddaten
Funkrufname Florian Plön 11-48-02
Fahrzeugtyp Daimler Benz
Aufbau Firma Ziegler
Baujahr 1995
Besatzung 1/8
Funktion Löschgruppenfahrzeug zur Brandbekämpfung – Schwerpunkt: schwere technische Hilfe
Ausstattung
Pumpenleistung 1.600 Liter pro Minute bei 08 bar
Tankinhalt 1.200 Liter Wasser
fahrbare Schlauchhaspel
1 fest eingebautes Digitalfunkgerät (MRT)
4 tragbare Digitalfunkgeräte (HRT) für Einsatzstellenfunk (DMO)
Schnellangriffseinrichtung 50 m
2 Atemschutzgeräte + 2 in Reserve
1 Atemschutzüberwachungstafel
2 Fluchthauben
Stromerzeuger 8 KVA
Lichtmast (2x 1.000 Watt)
Rettungsschere
Spreizer
Rettungszylinder
Beladung
Stativ mit Strahler 2x 1.000 W
Pedalschere
5 Minihebekissen
Mehrzweckzug 32 kN

Schere & Spreizer

Damit wir bei Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen aus ihrer misslichen Lage befreien, diese dem Rettungsdienst zuführen oder ineinander verkeiltes Metall wieder voneinander lösen können, arbeiten wir mit schwerem Gerät: Der hydraulischen Schere und dem Spreizer.

Zylinder

Auch der hydraulische Zylinder unterstützt uns bei der Arbeit mit der Schere & dem Spreizer. Hier wird das Metall nicht geschnitten oder auseinder gespreizt; Der Stahl kann hier kraftvoll und weit auseinander gedrückt werden.

Hydraulik – Aggregat

An dieses Aggregat können wir die Schere, den Spreizer und den Hydraulikzylinder anschließen. Um ein Bild davon zu machen welche Kräfte wir für unsere Arbeit benötigen: Auf den Leitungen zwischen dem Aggregat und den Werkzeugen herrscht ein Öldrück von 630 bar.

Sicherung

Bei Einsatz am Fahrzeug achten wir darauf, dass nichts wegrutschen kann. So nutzen wir Pallholz und Leitern um den Wagen zu stabilisieren. Neben dem Sicherheitsaspekt kommt weniger Bewegung am bzw. im Wagen auch der patientenschonenden Rettung des Verunglückten zu Gute.

Strom – Aggregat

Egal ob Lichtmasten, elektrische Säbelsägen oder der Überdruckbelüfter – nichts geht ohne eine Stromversorgung.

Sicherung

Auch wir müssen uns zu unserem eigenen Schutz sichern. Dies gilt insbesondere, wenn wir im Straßenverkehr arbeiten. Gleiches gilt auch für den Brandschutz bei Verkehrsunfällen: ein zweifacher Brandschutz – bestehend aus dem Schnellangriff und einem Pulverlöscher – ist Plicht.

Brandbekämpfung

Unser oberstes Ziel ist der Schutz und die Rettung der betroffenen Personen, natürlich immer mit dem nötigen Eigenschutz. Daher nehmen wir die Brandbekämpfung in der Regel unter Atemschutz vor. Als Löschmittel nutzen wir Wasser und Schaum.

Pumpe

Die Pumpe fördert 1.600 Liter pro Minute. In der Regel beziehen wir unser Wasser für den jeweiligen Löscheinsatz aus dem Hydrantennetz der Stadt Schwentinental. Als Reserve führt das Löschgruppenfahrzeug 1.200 Liter im eigenen Wassertank mit.

Wasserförderung

Für den Fall, dass kein Hydrant für die Wasserentnahme verfügbar ist, haben wir die Möglichkeit das Wasser aus den örtlichen Gewässern zu entnehmen. Gleichzeitig können wir die Pumpe zum Lenzen vollgelaufener Keller nutzen.

Verlastung

Weiteres Einsatzmaterial ist – zusammen mit den Leitern – auf dem Dach verlastet. So befindet sich dort unter Anderem Ölbindemittel, Schaufeln, Besen und auch ein Spineboard zum Befördern von verunfallten Personen.

Ölbindemittel

Ob defekter Motor oder bei einem Unfall. Häufig laufen hier Öl und Betriebsstoffe aus; diese bilden durch ihre schmierenden Eigenschaften eine Gefahr für den Straßenverkehr und für die Umwelt.. Mit Hilfe unseres Ölbindemittels nehmen wir diese Stoffe von der Straße auf.

Abdichtung

Ein defekter oder aufgerissener Tank kann durch den Austritt der Betriebsstoffe auch zu einer Gefahr für Mensch und Umwelt werden. Daher werden wir auch hier zwecks der ersten Abdichtung gerufen.

Türöffnung

Oft steht der Rettungsdienst vor der verschlossenen Tür; z. B. weil die betroffene Person nicht (mehr) in der Lage ist diese zu öffnen. Auch für diesen Fall sind wir mit entsprechender Technik gerüstet – um die Tür – so schonend wie möglich – öffnen zu können.

Kettensäge

Auch die Kettensäge & die dazugehörige Schnittschutzkleidung darf auf dem LF 16/12 nicht fehlen.

Technik

Das LF 16/12 enthält noch viele weitere Technik- & Ausrüstungskomponenten: Diverse Leitern, Saugschläuche, Schaummittel, Schlauchhaspel, Pedalschneider, Seilzüge, Hebekissen … etc.

Leitern

Das LF 16/12 ist mit mehreren Leitersätzen ausgestattet. So gehört z. B. die vierteilige Steckleiter einfach dazu. Mit Ihr erreichen wir – um helfen zu können – auch den zweiten Stock. Gleichzeitig lässt sich die Leiter auch als Schlauchbrücke oder im Rahmen der Eisrettung verwenden.

Licht

Das LF 16/12 ist mit einem Lichtmast ausgerüstet. Weitere Scheinwerfer und ein mobiler Lichtmast erweitern die Einsatzmöglichkeiten.