In den letzten Wochen sind die Bauarbeiten an unserer neuen Feuerwache sehr gut vorangekommen. Der Wettergott meinte es außerordentlich gut mit uns, längere Frostphasen sind ausgeblieben. So gab es keinerlei Probleme bei den Betonarbeiten der Sohlplatten im Erdgeschoß. Die Maurerarbeiten konnten im Erdgeschoss und auch im Obergeschoß mittlerweile abgeschlossen werden. Für die Decken wurden überwiegend Fertigteile verwendet, sogenannte Spannbeton Hohlplatten. Diese haben den Vorteil, dass man sehr große Abstände überdecken kann. Und die Verlegung mittels Mobilkran geht zudem auch noch sehr schnell. Die Räume sind nun alle im Rohbau erkennbar. Man bekommt einen guten Eindruck von den Dimensionen der neuen Wache. Insbesondere die neue Fahrzeughalle ist beeindruckend. Die Breite, Länge und Höhe der Stellplätze entspricht hier nun den neuesten Normen und bietet auch für die Zukunft ausreichend Platz für die großen Einsatzfahrzeuge unserer Feuerwehr.

Dem ersten kräftigen Sturm hat unsere neue Wache auch schon getrotzt. Die massive Bauweise ist hier deutlich stabiler als die Stahlträgerbauweise des alten Feuerwehrhauses. Und das ist ja auch gut so, denn wir wollen ja nicht wieder ein ähnliches Desaster erleben wie bei dem Sturm „Christian“, bei dem Teile der Decke einstürzten.

Die Elektriker haben mit der Elektroinstallation begonnen: Die ersten Schlitze und Dosen sind in die Wände eingebaut, auch Kabelkanäle sind bereits angebracht. Im Erdgeschoß wurde die Dichtschicht aus Bitumenschweißbahnen auf der Sohle angebracht.

Hinter den Kulissen gab es eine Vielzahl von weiteren Planungen, die insbesondere die zukünftige Ausstattung der Räume betreffen: In Teams wurde an der Küchenplanung gearbeitet, eine Atemschutzwerkstatt entworfen sowie die Planung für die Funkzentrale aufgenommen. Es wurden die Regale und Schränke für die Läger und Werkstätten dimensioniert und geplant. Weiterhin wurden sich Gedanken zu den zukünftigen Tischen und Stühlen gemacht. Jeder, der schon einmal eine Wohnung eingerichtet hat, kann sich vielleicht vorstellen, was es bedeutet, einen Bau mit über 1200qm Fläche auszustatten.

Auf der Baustelle werden als nächstes die Arbeiten an der Außenfassade starten: Der Verblenderstein wird zusammen mit der Dämmung angebracht. Hierfür wurde bereits im unteren Bereich die sogenannte Z-Folie als Feuchtigkeitssperre angebracht. Im hervorstehenden Bereich über dem Haupteingang wird ein Wärmedämmverbundsystem angebracht und verputzt. Übrigens: Es wurde entschieden, dass die Kameraden der Feuerwehr den Verblendstein aus einer vorgegebenen Auswahl per Abstimmung auswählen durften. Mit eindeutiger Mehrheit wurde der Stein in uni-rot so demokratisch von den zukünftigen Nutzern der Wache ausgewählt. Vielen Dank für diese Möglichkeit der Beteiligung durch die Kameraden.

Eigentlich war für Anfang April das Richtfest geplant, welches nun aufgrund der Coronakrise nicht stattfinden kann. Apropos Corona: Bis jetzt konnten die Arbeiten wie geplant weiter gehen. Es bleibt aber natürlich abzuwarten, in wie weit die Krise, insbesondere wenn man an die Materialverfügbarkeit denkt, auch unser Bauvorhaben verzögern wird. Drücken wir also alle Daumen, das es weiterhin so gut läuft wie bisher!

Grüße, Lars Schell