Das hatte richtig Spaß gemacht! Nach einem Jahr Zwangspause waren die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Raisdorf so richtig „heiß“ auf den Jugendfeuerwehrtag 2021. Dieser fand am Sonnabend, 09. Oktober, statt und endete mit einer großen Abschlussübung (Fotos) auf dem Bauhof der Stadt Schwentinental.

Niemand der 24 Jugendlichen abgesagt – sehr zur Freude von Jugendfeuerwehrwart Markus Nitschmann und den Jugendbetreuern, welche sich für die Jugendlichen wieder viele Einsatzszenarien ausgedacht hatten. Dazu wurden drei Gruppen gebildet, welche jeweils zeitlich versetzt zu den unterschiedlichen Einsatzorten alarmiert wurden, um dort ihr Können unter Beweis zu stellen. So wurde im Wildpark Schwentinental an einem verunfallten PKW die Personenrettung geübt.

Im Klosterforst suchten die Jugendlichen nach einer vermissten Person; der Kamerad der Feuerwehr Raisdorf Dirk Schöne hatte sich hierfür tief im Unterholz versteckt.

In der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Kreises Plön in Preetz konnten die angehenden jungen Feuerwehrleute schon einmal durch die Atemschutz-Trainingsstrecke der Erwachsenen kriechen.

Und es gab einen Einsatz aufgrund eines in einem Privathaus in der Reuterkoppel piependen privaten Rauchmelders. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrhaus (es gab Grillwurst mit Pommes) wollten die Jugendlichen dann wieder voll wieder durchstarten – doch es kam zunächst anders:

Die Feuerwehr Raisdorf wurde zu einem echten Einsatz in die Kolberger Straße gerufen; dort war aus ungeklärter Ursache eine an der Außenwand eines Gebäudes befestigte Holzverkleidung in Brand geraten. Dieser Kleinbrand konnte jedoch schnell gelöscht und der Jugendfeuerwehrtag nach einer kurzen Unterbrechung fortgesetzt werden.

Höhepunkt am Abend war dann eine große Einsatzübung auf dem Bauhof der Stadt Schwentinental in der Klausdorfer Straße. In der dortigen Werkstatt war es zu einer Verpuffung mit einer starken Rauchentwicklung gekommen. Mehrere Personen wurden vermisst und mussten von den jungen Feuerwehrleuten unter Atemschutz in dem Gebäude gesucht werden (hierbei kam keine echte Atemschutzausrüstung zum Einsatz, sondern ein für Jugendfeuerwehren speziell konstruierter Übungs-Atemschutz). Ein Unglück kommt selten allein: Zusätzlich war vor dem Werkstattgebäude ein großes Feuer ausgebrochen, das gelöscht wurden musste. Diese Aufgabe lösten zwei junge Feuerwehrkameradinnen mit Bravour! Doch damit nicht genug: Durch die Verpuffung in der Werkstatt war das Gebäude in Brand geraten, so dass ein umfangreicher Löschangriff mit einer unübersichtlichen Anzahl von Schläuchen und Verteilern aufgebaut werden musste.

Die vermissten Personen konnten zwischenzeitlich aus der Werkstatt gerettet werden. Auch die Brandbekämpfung war erfolgreich: Kurze Zeit später hieß es „Feuer aus!“. Nun durften die Jugendlichen alle Schläuche wieder zusammenrollen – eine schöne Aufgabe! Nach einem abwechslungsreichen, interessanten, aber auch anstrengenden Jugendfeuerwehrtag 2021 gingen die Jugendlichen dann mit einer Fülle neuer Eindrücke und Erfahrungen zufrieden nach Hause.

Markus Nitschmann – Jugendfeuerwehrwart
Gunnar Gradert – Pressesprecher